1. Internationale Konferenz zur Energie Geotechnik in Kiel (ICEG 2016)

ICEG 2016 - Internationale Konferenz zur Energie Geotechnik In den letzten Tagen vom August 2016 gab es die erste internationale Konferenz zur Energie Geotechnik (ICEG 2016), die in Kiel stattgefunden hat. Veranstaltet wurde diese Konferenz von der Internationalen Gesellschaft für Bodenmechanik und Geotechnik. Über drei Tage lang fand dieser Kongress an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel statt. Ein breites Programm wurde aufgestellt, das ganz verschiedene Themen abhandelte.

Darunter beispielsweise die Themen Kohlenstoffsequestrierung, experimentelle Untersuchungen und Materialdesign in der Energiegeotechnik oder auch Atommüll-Lagerstätten. Ziel der Konferenz bestand darin, wichtige Aspekte zukünftiger Energiefragen zu diskutieren und Lösungen vorzustellen. Unter iceg-2016.de gibt es alle Informationen dazu.

Die Internationale Gesellschaft für Bodenmechanik und Geotechnik

Die ISSMGE – also die International Society for Soil Mechanics and Geotechnical Engineering – ist der führende Berufsverband, unter dem sich verschiedene Berufsgruppen und Akteure in Bezug auf Geotechnik vereinen. Dazu gehören Akademiker genauso wie Ingenieure als auch Bauunternehmer, das perfekte Publikum für Stadtgame könnte man meinen.

Insgesamt gehören über 90 Gesellschaften der ISSMGE an. Was insgesamt rund 20.000 Einzelmitgliedschaften bedeutet. Die Gesellschaft sorgt für eine globale Verbindung zwischen den einzelnen Mitgliedern. Um zum Beispiel Informationen zu bündeln und Forschung gemeinsam vorantreiben. So wie auch jetzt auf der veranstalteten Konferenz in Kiel.

Das Programm der Internationalen Konferenz zur Energie Geotechnik

Vom 29. bis zum 31. August 2016 fand jetzt in der Landeshauptstadt Kiel die 1st International Conference on Energy Geotechnics ICEGT statt. Genau genommen war die Christian-Albrechts-Universität der Ort in Kiel, an dem sich die Vertreter der Fachrichtung trafen. Unterstützt wurde diese von der ISSMGE veranstaltete Konferenz vom Ministerium Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Technologie des Landes Schleswig-Holstein. Es gab ein breit angelegtes Programm, das schon am Montag, dem Eröffnungstag, begann. Um 9 Uhr dann die Eröffnungsfeier. Danach war J. Carlos Santamarina als erster Keynote Sprecher an der Reihe. Nach den folgenden Kaffee- und Mittagspausen folgten die Keynote Sprecher Kenichi Soga und Antonio Gens.

Zum Nachmittag folgte ein Minisymposium zum Thema “Geomechanische Charakterisierung und Modellierung von hydratführenden Sedimenten”. Gleichzeitig fand eine Sitzung zu “Energie-Geospeicherung und Geostrukturen” statt. Später gab es noch weitere Sitzungen zu “Flacher und tiefer unterirdischer geothermischer Systeme” und “Energie-Geospeicherung und Geostrukturen”. Ein anderes Minisymposium hatte “Trends und Herausforderungen in der Energie geotechnischer Speichersysteme und Materialien” zum Thema. Danach gab es ein Treffen, womit auch der erste Tag ein Ende fand.

Weitere Termine der Geo Konferenz

Auch der Dienstag war vollbepackt mit einem breit angelegten Programm. Drei Keynote Vorträge wurden gehalten. Sprecher dafür waren Lyesse Laloui, Olaf Kolditz und Tomasz Hueckel. Vier Sitzungen fanden statt. Die Themen waren “Geotechnische Herausforderungen von Energie-Infra-Strukturen”, “Experimentelle Studien und Materialdesign in der Energiegeotechnik”, “THMC-Verhalten von Geomateralien” und “Numerische Methoden und Algorithmen in der Energiegeotechnik”. Die beiden Minisymposien beschäftigten sich mit “Oberflächennahe geothermische Systeme” und “Thermo-aktive Gründungen, Tunnels, und erdgekoppelte Bauwerke”. Der Abend wurde gekonnt mit einem Gala Dinner im Hotel Kieler Yacht-Club beendet.

Geotechnik für Atommüllentsorgung Der letzte Tag der Konferenz hatte weitere drei Keynote Vorträge zu bieten, die von Marcelo Sánchez, Sebastian Bauer und Itai Einav gehalten wurden. Zudem gab es eine Posterausstellung im Foyer des Audimax der Universität. Später folgte noch die Sitzung zu “Natürliche und hydraulische gefrackte Lagerstätten”. Zwei Minisymposien rundeten das Programm des Mittwochs ab. Ihre Themen waren “Geotechnische Risiken und Punkte für unterirdische Kernkraftwerk-Anlagen mit Einführung” und “Geotechnik für Atommüllentsorgung”. Zum Abend hin gab es die Abschlusssitzung sowie die Abschlussfeier der Konferenz.

Die Notwendigkeit der Geotechnik

Ungefähr 150 Experten waren bei der ICEG 2016 Konferenz vor Ort. Sie sind aus über 26 verschiedenen Ländern angereist, was auch den globalen Anstrich der Thematik zeigt. Im Kern der Konferenz ging es natürlich auch immer wieder um die Energiewende, die mit Blick auf den Klimawandel vollzogen werden muss. Geotechnik spielt in dieser Energiewende eine gewichtige Rolle. Ohne diese entsprechenden Fachrichtungen ist zukünftig sauberer Strom kaum denkbar. Das zeigt sich beispielsweise auch in Schleswig-Holstein, wo viele Windkraftanlagen gebaut werden, deren Hochspannungskabel unterirdisch verlaufen.

Auch was Fernwärmeleitungen angeht, was gerade auch für Städtebauprojekte von Bedeutung ist, ist die Geotechnik ein wichtiger Pfeiler für das Gelingen. Es kommen Fragen und Probleme auf, die gelöst werden müssen. Einerseits besteht bei Fernwärmeleitungen die Gefahr von Energieverlust, andererseits könnte sich das Erdreich zu stark aufwärmen. Es stellen sich entsprechend thermische und hydromechanische Fragen. Diese wurden jetzt teilweise auch auf der Geotechnik Konferenz in Kiel besprochen. Nicht zufällig wurden Schleswig-Holstein und Kiel als Standorte gewählt. Geotechnische Aspekte sind hier im Norden von Deutschland schon lange von großer Bedeutung.

Fazit zur ICEG 2016 – der Konferenz für Energie Geotechnik

Die ICEG 2016 Konferenz zur Geotechnik ist in ihrer internationalen Ausrichtung die erste ihrer Art. Zukünftig dürften aber noch mehr solcher Kongresse stattfinden, da die Geotechnik gerade in Bezug auf die Energiewende eine enorm große Rolle spielt. Das zeigt sich vor allem auch in Schleswig-Holstein, wo die Konferenz vom 29. bis zum 31. August 2016 in Kiel stattfand. Wer sich über die Ergebnisse der Konferenz informieren möchte, kann sich auch das dazugehörige Buch kaufen. Innerhalb von drei Tagen gab es viele Sitzungen, Minisymposien und auch Keynote-Vorträge, in denen wichtige Fragen der Moderne unter dem Gesichtspunkt der Geotechnik besprochen wurden.

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